StartseiteGebäudebrüter IGebäudebrüter IIStadt und DorfProjekte/SchutzbeispieleNewsÜber unsLinks

Projekte/Schutzbeispiele:

Brutplätze / Fortpflanzung

Wanderungen / Winterverhalten

Schutzmaßnahmen

Hilfsaktionen

Schutzmaßnahmen:

Schutzmaßnahmen bei Gebäude-Sanierungen

Schutzmaßnahmen bei Renovierungen

Allgemein:

Startseite

Impressum

Haftungsausschluss

Datenschutz

Sitemap


Schutzmaßnahmen bei Gebäudesanierung, Wärmedämmung und Neubau
Informationen für Bauherren und Architekten

Die Gebäudehülle moderner Häuser wird nach den heute geltenden Vorschriften fugenlos gedämmt und auch Dachausbauten sowie Fassadeninstandsetzungen geben Mauerseglern und Co. keine Chance mehr, in den bisher vorhandenen Fugen und Spalten ihren Nachwuchs aufzuziehen. Ihre Brutplätze fallen für immer weg. So schwindet das Angebot an Nistmöglichkeiten für unsere engsten gefiederten Nachbarn stetig.

Doch so unerlässlich Energieeinsparung und größtmögliche Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes durch jeden privaten Haushalt ist, um die Tragfähigkeit der Erde zu erhalten – klimafreundliche Bau-weise und Artenschutz an Gebäuden lassen sich auf vielfältige Weise vereinbaren.

Integrierte Nisthilfen: Einbausteine und Einbauziegel

Für Segler, Haussperlinge, andere Kleinvögel und Fledermäuse gibt es verschiedene artgerecht zugeschnittenen Einbausteine im Handel, beispielsweise bei den Firmen Schwegler (Deutschland) oder Vivaria (Holland). Eine besondere Version sind Ziegel, die in die Dachdeckung eingefügt werden können und Fledermäusen einen Zugang in unbewohnte und ungedämmte Dachböden ermöglichen, eine vor allem bei der Sanierung von Kirchen sinnvolle Maßnahme.

Einbausteine sind vor allem an Gebäuden geeignet, an denen der Denkmalschutz die Anbringung eines Außen-Nistkastens und die dadurch bedingte optische Veränderung nicht zulässt. Wenn das Gebäude bei der Sanierung gedämmt wird, darf der kleine Hohlraum allerdings keine Wärmebrücke bilden. Da Vogelnistplätze vorzugsweise an der Nord- und Ostseite angebracht werden sollten – zum Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung bzw. feuchtem Wetter - , können sich hier tatsächlich ther-mische Schwachstellen ergeben, wenn der Hohlstein in die vorher ausgeschnittenen Dämmplatten eingefügt wird.

Was also tun? Ganz einfach – den Niststein mitdämmen! An der Rückseite wird außen ein Stück Dämmplatte von geringerer Dicke (ca. 30 mm) angebracht. Dafür eignen sich Dämmstoffe mit höherer Wärmeleitfähigkeit ab Wärmeleitgruppe (WLG) 0,20. Die derzeit gebräuchlichste WLG ist 0,35. Grundsätzlich gilt, je geringer der Wert, desto höher der Wärmedurchgangswiderstand.

Weiterführende Details zu Einbaunistkästen und Wärmedämmung:
» www.mauersegler.klausroggel.de/mauersegler/Einbaunistkasten.htm

Außen-Nisthilfen

Energetisch und bauphysikalisch problemlos sind Nistkästen, die im Außenbereich zwischen Dach-schalung, Sparren und Fassade angebracht werden. Der Schräge des Dachüberstandes optisch besonders gut angepasst ist ein so genannter Zeist-Kasten aus Holland, der nach vorn keilförmig zuläuft.

Eine andere optisch elegante Lösung besteht in einer zusätzlichen Bretter-Ebene, die unterhalb der Sparren angebracht wird. Zwischen dieser und der Unterschalung entsteht ein neuer Hohlraum, der die Sparrenfeldebene wiederholt. Nach vorn wird der Hohlraum mit einer Blende verschlossen, in der eine Öffnung nach den Maßen der Mauersegler oder Haussperlinge ausgesägt ist (6,4 cm waag-recht, 3.2 senkrecht).

Fotos folgen: Geretsried, Neuer Platz / Hauptschule Wolfratshausen, Westseite

Text mit Unterstützung von Dipl.-Ing. Klaus Roggel, Berlin



» Seitenanfang